Wetterwissen

Inversionswetterlage – Was ist das eigentlich?

Ein Wetterphänomen, das spektakulär aussehen kann und unser tägliches Wetter stark beeinflusst: die Inversion oder genauer gesagt: Die Inversionswetterlage.

Quelle: Pixabay

Normalerweise gilt: Je höher man kommt, desto kälter wird es. Das kennt man vom Wandern in den Bergen oder vom Vergleich zwischen Tal und Gipfel.
Bei einer Inversion ist es jedoch genau umgekehrt: Die Luft am Boden ist kälter als die Luft darüber. Es liegt also eine Temperaturumkehr vor daher der Name. Kurz gesagt: Das Wetter steht auf dem Kopf.

Wie entsteht eine Inversionswetterlage?

Solche Lagen treten meist bei Hochdruckwetter auf, besonders im Herbst und Winter.

In klaren Nächten kann der Boden ungehindert Wärme abstrahlen und kühlt stark aus. Die Luft direkt darüber wird ebenfalls kalt. Diese kalte, schwere Luft sammelt sich in Bodennähe und in Senken, während die wärmere Luft darüber liegen bleibt und wie eine Art Deckel wirkt.

Bei Hochdrucklagen fehlt oft der Wind, der die Luftschichten durchmischen könnte. Die Schichtung bleibt also stabil: unten kalt, oben warm.

Was wir dann erleben:

》Trübes, graues Wetter, oft tagelang

》Nebel und Hochnebel, vor allem in Tälern und Städten

》Schlechte Luftqualität, weil sich Abgase und Feinstaub in Bodennähe anreichern

Während im Tal die Kälte und der Nebel festhängen, scheint oben auf den Bergen oft die Sonne. Dort ist es spürbar milder, während unten alles im Grau bleibt.

Die Grenze zwischen der kalten Luft darunter und der wärmeren Luft darüber nennt man Inversionsgrenze. Sie markiert die Höhe, bis zu der die kalte Luft reicht.

Die warme Luftschicht darüber ist sehr stabil. Es fehlt die Energie, also vor allem der Wind, um die Schichtung aufzubrechen. Erst wenn ein Tiefdruckgebiet heranzieht oder der Wind deutlich zunimmt, wird die Inversion durchmischt. Dann verschwindet auch der Nebel meist recht schnell.

Inversion_bild-1 Inversionswetterlage - Was ist das eigentlich?
5_Bild2-2024x2024 Inversionswetterlage - Was ist das eigentlich?

Quellen: Deutscher Wetterdienst (DWD)

Um nochmal alles zusammenzufassen:

》Inversion = Temperaturumkehr: unten kalt, oben warm, kaum Wind

》Tritt meist bei Hochdruckwetter im Herbst/Winter auf

》Folgen: Nebel, Hochnebel und schlechte Luftqualität

》In den Bergen: oft Sonne und deutlich mildere Temperaturen

Auflösung: bei mehr Wind oder einem deutlichen Wetterumschwung

Also: Wenn du mal wieder tagelang im grauen Nebel festhängst, kann ein Ausflug in die Berge Wunder wirken. Dort scheint oft die Sonne, während das Tal unter der unsichtbaren Decke der Inversion verschwindet.

Pierre Heinrichs

Ich bin 32 Jahre jung und wohne in der schönen Stadt Celle. Schon seit meiner Kindheit fasziniert mich das Wetter. Mit etwa sechs Jahren begann ich, das tägliche Wettergeschehen immer mehr zu beobachten und mich intensiv mit verschiedenen Wetterphänomenen auseinanderzusetzen. Im Laufe der Jahre lernte ich, Wetterkarten zu lesen und zu verstehen, und begann, Videos und Fotos von unterschiedlichsten Wetterereignissen zu erstellen: von coolen Gewittern bis hin zu beeindruckenden Wolkenformationen. Ab 2022 war ich auf zwei deutschen Wetter Facebookseiten aktiv, wo ich regelmäßig eigene Beiträge veröffentlichte, um meine Beobachtungen mit anderen zu teilen. Ich wies auch immer wieder auf potenzielle Wettergefahren hin, um die Menschen zu informieren und vorzubereiten. Seit Mai 2025 betreibe ich nun die Seite Wetter für Celle, auf der ich aktuelle Wetterinformationen, Fotos, Videos und Hintergrundwissen poste. Bei markanten Wetterereignissen fahre ich oft selbst vor Ort, um die Situation direkt zu dokumentieren und festzuhalten. Was mir dabei am meisten Spaß macht, sind die Interaktionen mit meinen Lesern. Es ist großartig, mit anderen Wetterinteressierten in Kontakt zu treten und gemeinsam über das Wetter zu diskutieren. Das Teilen von Wissen und das Berichten über Wetterereignisse gibt mir immer wieder neue Motivation, meine Leidenschaft weiterzugeben. More »

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