Vor allem im Herbst und im Frühjahr kommt es immer wieder zu starken Sturm- und Orkanlagen in Deutschland. Diese kräftigen Wettersysteme können erhebliche Schäden verursachen und stellen eine ernste Gefahr dar.Auf dieser Seite können Sie alle wichtigen Prognosen und akuten Warnungen für Ihren Ort abrufen, um sich und Ihr Eigentum rechtzeitig zu schützen. Doch wie entstehen diese gewaltigen Luftbewegungen, und was genau macht sie so gefährlich?
Ein Sturm ist im Grunde eine massive Ausgleichsbewegung in der Erdatmosphäre. Die „Motoren“ für die starken Stürme in Europa sind fast immer sehr kräftige Tiefdruckgebiete. Temperaturgegensätze als Antrieb: Die Hauptursache liegt in großen Temperaturunterschieden zwischen verschiedenen Luftmassen. Besonders im Herbst und Frühjahr treffen kalte Polarluft aus dem Norden und (noch) warme Luft aus dem Süden (z. B. vom Atlantik oder Mittelmeer) aufeinander. Entstehung von Tiefdruck: Wo diese Luftmassen aufeinandertreffen, entstehen Zonen mit unterschiedlichem Luftdruck. Warme Luft ist leichter als kalte Luft und steigt auf. Am Boden entsteht dadurch ein „Luftloch“ – ein Gebiet mit niedrigem Luftdruck (Tiefdruckgebiet).
Der Ausgleich (Wind): Die Natur versucht immer, diese Druckunterschiede auszugleichen. Die Luft strömt daher mit hoher Geschwindigkeit vom Hochdruckgebiet (wo zu viel Luft ist) in das Tiefdruckgebiet (wo Luft fehlt). Je größer der Unterschied, desto stärker der Sturm: Je größer dieser Druckunterschied (der „Druckgradient“) auf engem Raum ist, desto schneller muss die Luft strömen, um ihn auszugleichen. Die Folge ist starker Wind bis hin zu Sturm oder Orkan.
Die größte Gefahr bei einem Sturm ist nicht der Wind selbst, sondern die Energie, die er auf Gegenstände überträgt oder die Zerstörungskraft, die er entfaltet.Herabfallende Äste und „Witwenmacher“: Auch dicke Äste können abbrechen und wie Speere zu Boden fallen (sogenannte „Witwenmacher“). Lose Gegenstände werden zu Geschossen: Dachziegel, Fassadenteile, schlecht gesicherte Baustellengerüste, Mülltonnen oder Gartenmöbel (z. B. Trampoline) werden vom Wind erfasst und können Menschen oder Gebäude treffen.Sturmfluten (an den Küsten): An Nord- und Ostsee kann ein Orkan das Wasser mit enormer Wucht gegen das Land drücken und schwere Sturmfluten verursachen, die Deiche und Küstenschutzanlagen bedrohen.
